Freitag, 14. Dezember 2007

Deutsche Dichtung

Genau zwölf Monate ist es her, da sorgte unser SC für die literarische Sensation des Jahres 2006: er veröffentlichte, getarnt als simple Pressemitteilung über einen bevorstehenden Trainerrausschmiss, eine sprachliche Höchstleistung, wie sie die Fußballwelt bis dato noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, eine feinstziselierte Prosadichtung, deren deli- wie intrikate Formulierungskunst, deren tiefste und feinste Bedeutungsschattierungen auch und gerade aufmerksamen Lesern sich erst im Verlauf etlicher Folgemonate gänzlich erschließen sollten. Da der Verein in übertriebener Bescheidenheit sein poetisches Licht unter den Scheffel zu stellen beliebt und an der Stelle, an der ansonsten sämtliche Testspielberichte bis zurück ins Jahr 2003 und nahezu sämtliche wichtigen und unwichtigen Personalien penibelst aufgelistet sind, gerade diese einzigartige Perle deutscher Dichtkunst den Lesern vorenthält, als ob er sich eines solchen sprachlichen Meisterwerkes gar zu schämen hätte, bin ich so frei und mache sie, die Perle, bzw. es, das Meisterwerk, hier der uninteressierten Öffentlichkeit wieder zugänglich und verneige mich in Demut vor dem ungenannten Schöpfer.
Here we go:

Uneingeschränktes Vertrauen für Volker Finke

Das Präsidium des SC Freiburg hat dem Cheftrainer, Volker Finke, sein uneingeschränktes Vertrauen ausgesprochen. Bei einem Treffen am Mittwoch ist das Gremium einstimmig zu der Überzeugung gelangt, dass Volker Finke mehr als jeder andere geeignet ist, mit der Mannschaft des SC die derzeit schwierige sportliche Situation zu meistern. Gleichzeitig verständigte sich das Präsidium mit Volker Finke darauf, gemeinsam die Nachfolge in der sportlichen Leitung für die kommende Saison zu planen und sie mit der dem SC Freiburg gemäßen Sorgfalt in die Tat umzusetzen.
Alle Mitglieder des Präsidiums zeigten sich dabei davon überzeugt, dass mit der Regelung der Nachfolge von Volker Finke die Kontinuität der Arbeit, die beim SC Freiburg in den vergangenen 15 Jahren geleistet wurde, gesichert werden muss. Die Verantwortlichen des Sport-Club sehen mit dieser Erklärung alle Fragen zur sportlichen Leitung umfänglich beantwortet und haben verabredet, sich in der laufenden Saison in der Sache nicht weiter zu äußern. Damit soll eine der Voraussetzungen für eine möglichst störungsfreie und erfolgreiche Arbeit der sportlichen Leitung geschaffen werden.
„Wir sind überzeugt davon, dass es uns mit diesen Entscheidungen gelungen ist, in einer schwierigen Situation einen ganz wichtigen Schritt in die richtige Richtung zu machen“, sagte Präsident Achim Stocker (Foto), „der SC Freiburg steht nicht nur für eine glaubwürdige, vernünftige und perspektivische Handlungsweise – sie ist auf Dauer gesehen auch seine einzige Chance, im Profifußball eine gute Rolle zu spielen.“

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